„Männerprivilegien: Erkenne, was du (unbewusst) trägst.“
Wir Männer tragen in dieser Gesellschaft oft unsichtbare Rucksäcke voller Privilegien. Dinge, die wir für selbstverständlich halten, aber die in Wahrheit vielen anderen verwehrt bleiben. Ein Beispiel? Als Mann wirst du selten gefragt, ob du Arbeit und Familie „unter einen Hut bekommst“. Du kannst nachts allein durch die Straßen gehen, ohne ständig über deine Sicherheit nachzudenken. Deine Meinung wird oft ernster genommen – allein, weil sie aus einem männlichen Mund kommt.
Das Problem? Diese Vorteile basieren nicht auf persönlichem Verdienst, sondern auf einem System, das wir alle – bewusst oder unbewusst – unterstützen: das Patriarchat.
Aber hier ist die Frage: Macht dich das wirklich frei? Die Wahrheit ist, dass patriarchale Strukturen nicht nur Frauen und andere marginalisierte Gruppen einschränken, sondern auch uns Männer in Rollen pressen. Ständig stark, erfolgreich, unemotional sein zu müssen – das ist ein Gefängnis, kein Privileg.
Warum ist es wichtig, diese Dynamiken zu erkennen? Weil nur, wenn wir unsere Privilegien anerkennen, wir beginnen können, sie abzubauen. Und weil echtes Wachstum erst passiert, wenn wir uns aus dem Würgegriff eines Systems lösen, das uns vorgibt, wie wir zu sein haben.
Wie also brechen wir aus?
1. Bewusstsein entwickeln: Schau hin, wo du Vorteile genießt – sei es im Job, in Beziehungen oder in der Gesellschaft.
2. Verantwortung übernehmen: Nutze deine Stimme, um Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen, auch wenn es unbequem ist.
3. Neue Wege gehen: Zeig Schwäche, sei authentisch, und unterstütze andere dabei, das Gleiche zu tun.
Die Frage ist nicht, ob du Teil des Systems bist – das bist du. Die Frage ist, ob du bereit bist, es zu durchbrechen. Bist du bereit?
Was denkst du über deine eigenen Privilegien? Welche spürst du – und welche bleiben dir verborgen?
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